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Veröffentlicht am: 20.11.2022

Besuch in der KZ-Gedenkstätte in Dachau

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Eigentlich ist es für Schüler immer spannend, einen Tag nicht in der Schule verbringen zu müssen. Aber dieser 15. November war ein „besonderer Tag“. Wir machten uns auf den Weg nach Dachau. Die Schüler, Frau Paglialunga, Herr Senftl und ich mussten uns keine Gedanken machen, was am Zielort passiert. Wir konnten uns sicher sein, dass wir auch wieder gut zu Hause ankommen werden. Schon auf der Fahrt nach Dachau waren die Schüler überraschend und ungewöhnlich still. In Dachau angekommen, bekamen wir zwei Menschen an die Seite gestellt, die uns sehr behutsam und eindrucksvoll durch einen nicht sehr rühmlichen Abschnitt der Geschichte Deutschlands leiteten. Für mich besonders ergreifend war, dass unser Referent über einen Verwandten im Konzentrationslager erzählen konnte. Ich selber war das zweite Mal hier und mich überkam beim Betreten der Anlage ein bedrückendes Gefühl. Ein Ort mitten in einer Stadt, rundherum pulsierendes Leben. Die wartenden Gruppen waren in Gespräche vertieft, unterhielten sich freundlich und genossen die Sonnenstrahlen. Ich meldete unsere Gruppe an und dann konnte es losgehen. Wir gingen durch die Eingangstür und wir wussten alle, was das für viele Menschen bedeutete. Nicht nur mich überkam ein ungutes Gefühl. Eindrucksvoll geschildert wurden uns Einzelschicksale, einiges war uns neu oder hatten wir vergessen. Darum ist es für jeden immer wieder wichtig, diese Orte bewusst zu besuchen. Nicht nur um nicht zu vergessen, sondern um uns bewusst daran zu erinnern, dass sich diese Geschichte nie wiederholen darf.

Ein großes Lob an unsere Schüler, die sich vorbildlich an diesem Ort verhalten haben und einen herzlichen Dank an die beiden Referenten, die uns vor dem Vergessen bewahrt haben. 

Text: Sibylle Wallner

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